Tanzplan Ausbildungsprojekte
Aktuelles
Zusammenarbeit und Profilierung – Rückschau auf fünf Jahre Tanzplan Ausbildungsprojekte
Seit den 1990er Jahren gab es immer wieder Anstöße, die Tanzausbildung in Deutschland zu reformieren. Die Dringlichkeit des Anliegens nahm dabei in dem Maße zu, wie sich die künstlerische Praxis, der gesellschaftliche Kontext und damit auch die Anforderungen an Studenten veränderten. Folgende Fragen waren vor allem zu klären: Wie können in der Ausbildung neue Inhalte und Methoden gefunden werden, um Studierende besser auf die künstlerische Praxis vorzubereiten? Wie kann die Kommunikation zwischen den ausbildenden Institutionen unterstützt und für die Umgestaltung der Ausbildung fruchtbar gemacht werden? Was bedeuten die Veränderungen für die Ausbildung der Tanzpädagogen?
Mit diesen Fragen hat sich Tanzplan seit 2005 in einem eigenen Schwerpunktbereich ‚Ausbildungsprojekte’ auseinandergesetzt. Von Anfang an wurden die staatlichen Ausbildungsinstitutionen, die Hochschulen und Berufsfachschulen in die Initiativen und Diskurse einbezogen. In Arbeitsgruppen und konkreten Projekten ging es vor allem darum, der Vervielfachung und Vertiefung des Wissens im Tanz Rechnung zu tragen, die künstlerische Praxis im Rahmen der Ausbildung zu stärken und auf ein verändertes Berufsbild vorzubereiten.
"Betrachtet man die weit reichenden Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz – die kontinuierliche Befragung der Repräsentationen und der Präsenz des Tanzes und des Körpers sowie der Begriffe Produkt, Prozesshaftigkeit und Autorschaft, die kritische Reflexion, was Tanz und Choreografie heute sein und bewirken können; das gesteigerte Bewusstsein für die verschiedenen kulturellen, sozialen und politischen Kontexte, innerhalb derer die Kunstform Tanz entwickelt, präsentiert und rezipiert wird und auf die sie wiederum zurückwirkt; die Erforschung und Formulierung des impliziten Wissens des Tanzes und der tänzerischen Praxis; der interdisziplinäre Dialog zwischen Tanz, anderen Künsten und der Wissenschaft; die zunehmende Teilnahme an kultureller Bildungsarbeit; die Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit; die Veränderungen der Produktions- und Präsentationsstrukturen zwischen institutionalisierten Bühnen, freier Szene und internationalen Netzwerken von Produzenten, Festivals und Residenzprogrammen; die Wandlung der Berufsbilder Tänzer und Choreograf hin zur Auffassung des Tänzerchoreografen als eigenständigem Künstler – dann wird deutlich, dass es auch neue Studiengänge braucht, um diesen Anforderungen gerecht zu werden und die Zukunft der Kunstform Tanz mitzugestalten." (Eva-Maria Hoerster, Geschäftsführende Direktorin des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz Berlin)
Die Gründung der „Ausbildungskonferenz Tanz“
Mit Blick auf diese Veränderungen innerhalb und außerhalb des Tanzes wurden im Rahmen der Tanzplan-vor-Ort-Projekte in Berlin und Frankfurt neue und neuartige Studiengänge eingerichtet: ‚Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreografie’ (Berlin), ‚Choreografie und Performance’ (Gießen/Frankfurt), ‚Tanzpädagogik’ (Frankfurt). Zugleich wurden Denkprozesse und praktische Initiativen mit allen Einrichtungen angestoßen. Erklärtes Ziel war es, nicht nur den Dialog mit den Akteuren zu suchen, sondern auch die Diskussion zwischen ihnen zu fördern, um jenseits der spezifischen Ausrichtungen voneinander und miteinander zu lernen. Bereits 2007 wurde der Zusammenschluss "Ausbildungskonferenz Tanz" (AKT) gegründet, der ein Forum für intensiven Austausch bildet und der Tänzerausbildung in Deutschland nach außen eine gemeinsame Stimme verleiht. „In einem längeren Prozess, in dem sich traditionsreiche Schulen und neu gegründete Ausbildungszweige gegenüberstanden, konnten so Unterschiede und Gemeinsamkeiten festgestellt und in je spezifischer Gewichtung für die eigene Profilbildung genutzt werden.“ (Prof. Christine Neumeyer, AKT-Sprecherin und Pädagogin an der Akademie des Tanzes Mannheim)
Tanzplan hat diese Entwicklung mit regelmäßigen Arbeitstreffen sowie mit Weiterbildungen für Dozenten und Professoren initiiert und begleitet. Immer ging es dabei auch um Wissenserweiterung, um die Auseinandersetzung mit neuen Bewegungsansätzen, Vermittlungsmethoden und Tools. Denn Ausbildung muss heute neben Technik- und Wissensvermittlung auch „das Erforschen und Erproben neuer Vermittlungsformen, die Suche nach Wegen, neues Wissen zu generieren“ fördern (Prof. Dieter Heitkamp, AKT-Sprecher und Leiter ZuKT/Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt). Beispielhaft dafür steht die Arbeit mit William Forsythes Forschungsprojekt „Synchronous Objects for One Flat Thing, reproduced “, dem Vorläufer der „Motion Bank“, wovon Ausbildungsinstitutionen und Studierende direkt profitieren konnten.
Die Biennale Tanzausbildung
Den Rahmen für diese Zusammenarbeit zwischen künstlerischer Praxis und Ausbildung bildet die „Biennale Tanzausbildung“, eine weitere wichtige Tanzplan Initiative, die nach innen und außen gleichermaßen wirkt. Das einwöchige Treffen von Professoren und Studenten, das 2008 in Berlin zum ersten Mal veranstaltet wurde, präsentiert praktische Arbeitsergebnisse der Schulen und ermöglicht gemeinsames Lernen und Arbeiten. Die Zusammenarbeit wird künftig mit Forsythes von der Kulturstiftung des Bundes finanziertem Folgeprojekt „Motion Bank“ fortgesetzt, eine Internetplattform, auf der choreografische Arbeitsweisen in Form von digitalen Online-Partituren zugänglich gemacht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Auftrag erkannt und die weitere finanzielle Sicherung der Biennale zugesagt.
Mit beiden Instrumenten – AKT und Biennale – wurde ein Raum geschaffen, „um aktiv alle Teilnehmer und Einrichtungen zu ermutigen, sich aufzumachen und neue Ideen zu erforschen und den Tanz auf vielen Ebenen voran zu bringen“ (Prof. Jason Beechey, AKT-Sprecher und Rektor der Palucca Hochschule für Tanz Dresden). Es hat sich ein Sinn für Gemeinschaft und Unterstützung füreinander ebenso wie der Austausch von Anregungen entwickelt: So wurden bestehende Plattformen wie z. B. die Kooperationen mit Theatern, die den Übergang in die Praxis erleichtern, durch neue Plattformen wie Tanz in Schulen erweitert. Die Tanzausbildung ist „reichhaltiger und stärker“ (Beechey) geworden, „sichtbarer und aktiver“ (Prof. Vera Sander, AKT-Sprecherin und Leiterin des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln). Inzwischen ist die AKT auch zum „Modell für andere Länder“ (Sander) avanciert – das Interesse aus dem Ausland wächst und der Wunsch, sich international zu vernetzen.
Neue Wege in der Hochschulausbildung
Ein besonderes Interesse galt der Stärkung von historischem und theoretischem Wissen in der Tanzausbildung. Reflexion und Kreativität bedingen sich: Wissen ist im kreativen Prozess stets beteiligt und ist nicht nur für Choreografen selbst, sondern auch für die mitgestaltenden Tänzer unverzichtbar. Die neu eingerichteten Studiengänge in Berlin und Gießen/Frankfurt tragen dieser Tatsache besonders Rechnung, aber auch eine Reihe anderer Ausbildungsinstitutionen setzt hier neue Akzente. In Frankfurt ist das Fach Theorie/Geschichte fest verankert, in Essen werden neue Vermittlungswege (E-Learning-Programm ) eingesetzt, in Köln wurde der Lehrstuhl Tanzwissenschaft wieder besetzt und an der Universität München eine halbe Stelle für Tanzwissenschaft eingerichtet. Doch bleibt es eine Aufgabe für die Zukunft, die Bedeutung von Wissen für die Praxis anzuerkennen und in die Ausbildung zu integrieren. Ein Beispiel wurde mit dem Forschungsprojekt „Tanztechniken 2010“ erprobt: Gemeinsam mit Tanzpraktikern und Theoretikern entwickelte Tanzplan Deutschland an sieben Hochschulen ein Modell praxisorientierter Forschung.
„Auch die Theorie ist eine Praxis des Denkens, die regelmäßig ausgeführt und geübt werden muss. Das unterscheidet sie nicht von der praktischen Arbeit im Studio oder auf der Probebühne, die ebenfalls des Trainings bedarf. Vom Denker und Forscher zum Macher und Choreografen zu werden, bedeutet für die Studierenden traditionelle Grenzen der Disziplinen und der Tätigkeitsfelder zurückzulassen. Im Vorfeld nicht zu wissen, wie das Stück, an dem man gerade arbeitet, aussehen wird, sondern immer wieder andere Formen zu finden, die sich aus den eigenen Fragen an den Tanz ergeben, machen aus der künstlerischen Praxis ein Art Forschung an den Möglichkeiten von Tanz. Künstlerische Entscheidungen werden so nicht nur begründbar und kommunizierbar, sondern sie können aufgrund von differenziertem historischem wie theoretischem Wissen auch anders getroffen werden. So entstehen Stücke, die unabhängig von bestimmten Bewegungsstilen und Tanzsprachen als körperliche Interventionen in aktuelle gesellschaftliche Diskurse und tanzrelevante Fragestellungen zu verstehen sind.“ (Prof. Dr. Gerald Siegmund, Professor für Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen)
Kulturelle Bildung und Formen der Kollektivität
Berufsbild und Berufsfeld von Tänzern und Choreografen haben sich sehr verändert. Unterstützt durch hohe politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit ist vor allem der Bereich der künstlerischen Arbeit mit Laien, meist mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen neu entstanden. In einer Reihe von Theatern ist er fester Bestandteil der Arbeit; Künstler selbst entwickeln individuelle Wege, Laien in ihre Arbeit einzubinden. Die Ansätze und Vorgehensweisen sind sehr unterschiedlich und reichen von der Zusammenarbeit mit Schulen, Gründung von Jugendensembles oder Programmangeboten für ein jüngeres Publikum bis zur Entwicklung neuer Formate und Erschließung neuer Räume. Dabei überschneiden sich verschiedene Aspekte: das Interesse an der Vermittlung von ästhetisch-kultureller Bildung und an einer engeren Verbindung zwischen Kunst und Gesellschaft, die Frage von Partizipation und neuer Kollektivität, die Gewinnung anderer Publikumsschichten und die Erweiterung des Tanzbegriffs.
Auch Tanzplan Deutschland hat diese Entwicklung mitgetragen und aktiv gefördert. Zwei der Vor-Ort-Projekte in Düsseldorf und München setzten Schwerpunkte in diesem Bereich, darüber hinaus sind in fast allen Tanzplan-Städten lokale Künstler in künstlerische Vermittlungsarbeit eingebunden und erweitern damit ihr Betätigungsfeld. Der 2007 gegründete Bundesverband Tanz in Schulen entwickelte Qualitätsstandards und setzt sich für eine langfristige Verankerung des Tanzes im Bildungssektor ein.
Wie konnte dieser Prozess unterstützt werden, um Qualität zu sichern und strukturelle Entwicklungen langfristig zu stärken? Auf Initiative von Tanzplan Deutschland trafen sich im November 2007 Vertreter aller Hochschulen und Universitäten, die Abschlüsse im Bereich Tanzvermittlung und Tanzpädagogik vergeben. Ziel war es, einen Überblick über die Ausbildungsmodelle und Angebote zu erhalten und Ideen zur Erweiterung der Pädagogenausbildung zu diskutieren (eine Auflistung der Studienangebote ist hier zu finden).
Qualifizierungsangebote für Vermittlungsarbeit
Um Studienangebote für die Vermittlungsarbeit in Schulen zu entwickeln, lancierte Tanzplan 2008 unter dem Titel Qualifizierungsprogramm der Pädagogenausbildung für Tanz an Schulen eine Ausschreibung, die sich an schon bestehende Studiengänge richtete. Nach dem Zuschlag werden heute an der Hamburger Universität Pädagogen allgemein-bildender Schulen in der Aus- und Weiterbildung für choreografische Arbeitsweisen sensibilisiert und qualifiziert. Einerseits soll so die Integration des Konzeptes „Choreografieren mit Schüler/innen“ in verschiedene Fächer erfolgen, andererseits sollen Lehrende in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern befähigt werden, choreografische Prozesse zu entwickeln. An den beiden tanzpädagogischen Masterstudiengängen der Sporthochschule Köln und der Hochschule für Musik und Tanz Köln wurde ein Schwerpunktmodul für Tanz in Schulen eingerichtet. Das Konzept wurde mit verschiedenen Kooperationspartnern, u. a. dem nrw landesbüro tanz und dem tanzhaus nrw, entwickelt. Vor allem Letzteres bietet den Studenten ein vielfältiges Praxisfeld mit Hospitationen und Assistenzen. Alle diese Angebote tragen dazu bei, durch die Stärkung der Qualität die Akzeptanz dieser Arbeit zu erhöhen und das Feld weiter zu etablieren.
Tanzplan Deutschland und der Dachverband Tanz Deutschland / Ständige Konferenz Tanz haben außerdem – unterstützt von "Tanz ist KLASSE"/ Staatsballett Berlin – beim Bonner Zentrum für Kulturforschung eine Studie über die „Zugangsvoraussetzungen in den Arbeitsfeldern von Ballett- und Tanzpädagogen“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Befragung sind hier in Kürze einzusehen und sollen helfen, den Bedarf an gut ausgebildeten Pädagogen zu klären sowie Empfehlungen und Orientierungshilfen abzuleiten.
Dennoch bleibt auch in der Ausbildung der Pädagogen noch einiges zu tun, auch deshalb, weil es eine gewisse Zeit dauert, bis die Institutionen sich auf den Bedarf in einem neuen Praxisfeld einstellen und die Qualifikationen in Studienangebote umgesetzt sind. Die Kulturstiftung des Bundes hat daher mit dem neuen Fonds „Tanzpartner“ für die kommenden Jahre ein Instrument entwickelt, um die Zusammenarbeit zwischen Tanzkompanien und Schulen zu stimulieren.
Der Übergang in den Beruf
Das Ende der Ausbildung markiert zugleich eine kritische Phase: den Einstieg in den Beruf. Eine Reihe von Entscheidungen stehen an: Tanze ich für ein Stadttheater vor? Arbeite ich frei? Alleine oder in einer Gruppe? Bewerbe ich mich auf eine Residenz? Wie finde ich überhaupt Zugang zu den unterschiedlichen Tanzszenen? Heute wird die Verbindung zur künstlerischen Praxis bereits in der Ausbildung gestärkt, etwa durch die Anbindung an eine spezifische Kompanie, die Zusammenarbeit mit Choreografen oder durch Verknüpfungen mit der professionellen Tanzszene. Studenten nutzen die so entstehenden Kontakte für erste Engagements und zur Orientierung. Doch bleibt der Übergang schwierig, vor allem auch angesichts des Rückgangs der Zahl fest angestellter Tänzer, verkleinerter Kompanien und der Besetzung freier Stellen mit erfahrenen Tänzern. Nötig wären hier kontinuierliches Training, Weiterbildungsangebote und fachlicher Austausch. Dem choreografischen Nachwuchs fehlt es häufig an produktionsspezifischem Wissen (Antragstellung etc.) und an Kontakten, es mangelt aber auch an spezifischen Fördermöglichkeiten zum Ausprobieren und an Räumen. Junge Künstler reagieren darauf auch mit eigenen Strategien der Bewältigung. Die Gründung von Arbeitskollektiven und die Praxis kollaborativer Arbeitsformen unterstützen Austausch und Reflexion und ermöglichen gemeinsames Arbeiten.
Exemplarisch seien hier zwei modellhafte Initiativen genannt, die Brücken zwischen Ausbildung und Beruf bauen. In Hamburg wurde durch Tanzplan mit K3 ein Residenzort für junge Choreografen gegründet, der Recherche, Arbeit an einer Produktion, Wissenserwerb und Kontakte mit der lokalen Künstlerszene ermöglicht. In Frankfurt beweist der dort ausgebildete Tänzernachwuchs im Rahmen des PET-Ensembles und ID_Frankfurt/Independent Dance, dass sich durch Kollaboration in einer Stadt neue Perspektiven eröffnen. Der Zusammenschluss von Künstlern aus der Region, darunter auch Absolventen der Frankfurter Hochschule, arbeitet an der Entwicklung einer Infrastruktur, die freies künstlerisches Schaffen, Reflexion und Austausch fördert. „Unsere Erfahrung zeigt, dass das Interesse der Studenten an einer Teilnahme sehr groß und auch bereichernd ist. Bereits während der Ausbildung mit eigenständigen Positionen in Berührung zu kommen, die sich künstlerisch und wirtschaftlich in der Tanzszene behaupten, sowie die Auseinandersetzung mit ihren Produktionsbedingungen halte ich für sehr produktiv. Umgekehrt profitieren die professionellen Tanzschaffenden von den offenen Trainings- und Weiterbildungsangeboten der Ausbildungsinstitute und nutzen deren Archive.“ (Norbert Pape, Ex-Student der Frankfurter Hochschule und einer der Organisatoren von ID_Frankfurt)
Tanztechniken 2010
Zusätzlich zu all diesen Maßnahmen initiierte Ingo Diehl, Leiter der Ausbildungsprojekte im Frühjahr 2008 ein Forschungsprojekt über zeitgenössische Tanztechniken. Renommierte Tanzhochschulen in Deutschland und Europa wurden eingeladen, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen. In sieben Projekteinheiten erforschten Pädagogen, Tanzwissenschaftler und Studierende die Arbeitsweisen namhafter Pädagogen. Ziel war es, einen vergleichbaren Einblick in verschiedene Vermittlungsmodelle von Tanztechnik zu bekommen und praktisches sowie theoretisches Wissen anwendbar zu machen. Die Ergebnisse dieses Projekts liegen als Publikation (auf deutsch und englisch) inkl. zweier DVDs vor: „Tanztechniken 2010 – Tanzplan Deutschland" herausgegeben von Ingo Diehl und Dr. Friederike Lampert (Henschel Verlag).
Berlin, Juni 2011
Aktuelles
Zusammenarbeit und Profilierung – Rückschau auf fünf Jahre Tanzplan Ausbildungsprojekte
Seit den 1990er Jahren gab es immer wieder Anstöße, die Tanzausbildung in Deutschland zu reformieren. Die Dringlichkeit des Anliegens nahm dabei in dem Maße zu, wie sich die künstlerische Praxis, der gesellschaftliche Kontext und damit auch die Anforderungen an Studenten veränderten. Folgende Fragen waren vor allem zu klären: Wie können in der Ausbildung neue Inhalte und Methoden gefunden werden, um Studierende besser auf die künstlerische Praxis vorzubereiten? Wie kann die Kommunikation zwischen den ausbildenden Institutionen unterstützt und für die Umgestaltung der Ausbildung fruchtbar gemacht werden? Was bedeuten die Veränderungen für die Ausbildung der Tanzpädagogen?
Mit diesen Fragen hat sich Tanzplan seit 2005 in einem eigenen Schwerpunktbereich ‚Ausbildungsprojekte’ auseinandergesetzt. Von Anfang an wurden die staatlichen Ausbildungsinstitutionen, die Hochschulen und Berufsfachschulen in die Initiativen und Diskurse einbezogen. In Arbeitsgruppen und konkreten Projekten ging es vor allem darum, der Vervielfachung und Vertiefung des Wissens im Tanz Rechnung zu tragen, die künstlerische Praxis im Rahmen der Ausbildung zu stärken und auf ein verändertes Berufsbild vorzubereiten.
"Betrachtet man die weit reichenden Entwicklungen im zeitgenössischen Tanz – die kontinuierliche Befragung der Repräsentationen und der Präsenz des Tanzes und des Körpers sowie der Begriffe Produkt, Prozesshaftigkeit und Autorschaft, die kritische Reflexion, was Tanz und Choreografie heute sein und bewirken können; das gesteigerte Bewusstsein für die verschiedenen kulturellen, sozialen und politischen Kontexte, innerhalb derer die Kunstform Tanz entwickelt, präsentiert und rezipiert wird und auf die sie wiederum zurückwirkt; die Erforschung und Formulierung des impliziten Wissens des Tanzes und der tänzerischen Praxis; der interdisziplinäre Dialog zwischen Tanz, anderen Künsten und der Wissenschaft; die zunehmende Teilnahme an kultureller Bildungsarbeit; die Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit; die Veränderungen der Produktions- und Präsentationsstrukturen zwischen institutionalisierten Bühnen, freier Szene und internationalen Netzwerken von Produzenten, Festivals und Residenzprogrammen; die Wandlung der Berufsbilder Tänzer und Choreograf hin zur Auffassung des Tänzerchoreografen als eigenständigem Künstler – dann wird deutlich, dass es auch neue Studiengänge braucht, um diesen Anforderungen gerecht zu werden und die Zukunft der Kunstform Tanz mitzugestalten." (Eva-Maria Hoerster, Geschäftsführende Direktorin des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz Berlin)
Die Gründung der „Ausbildungskonferenz Tanz“
Mit Blick auf diese Veränderungen innerhalb und außerhalb des Tanzes wurden im Rahmen der Tanzplan-vor-Ort-Projekte in Berlin und Frankfurt neue und neuartige Studiengänge eingerichtet: ‚Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreografie’ (Berlin), ‚Choreografie und Performance’ (Gießen/Frankfurt), ‚Tanzpädagogik’ (Frankfurt). Zugleich wurden Denkprozesse und praktische Initiativen mit allen Einrichtungen angestoßen. Erklärtes Ziel war es, nicht nur den Dialog mit den Akteuren zu suchen, sondern auch die Diskussion zwischen ihnen zu fördern, um jenseits der spezifischen Ausrichtungen voneinander und miteinander zu lernen. Bereits 2007 wurde der Zusammenschluss "Ausbildungskonferenz Tanz" (AKT) gegründet, der ein Forum für intensiven Austausch bildet und der Tänzerausbildung in Deutschland nach außen eine gemeinsame Stimme verleiht. „In einem längeren Prozess, in dem sich traditionsreiche Schulen und neu gegründete Ausbildungszweige gegenüberstanden, konnten so Unterschiede und Gemeinsamkeiten festgestellt und in je spezifischer Gewichtung für die eigene Profilbildung genutzt werden.“ (Prof. Christine Neumeyer, AKT-Sprecherin und Pädagogin an der Akademie des Tanzes Mannheim)
Tanzplan hat diese Entwicklung mit regelmäßigen Arbeitstreffen sowie mit Weiterbildungen für Dozenten und Professoren initiiert und begleitet. Immer ging es dabei auch um Wissenserweiterung, um die Auseinandersetzung mit neuen Bewegungsansätzen, Vermittlungsmethoden und Tools. Denn Ausbildung muss heute neben Technik- und Wissensvermittlung auch „das Erforschen und Erproben neuer Vermittlungsformen, die Suche nach Wegen, neues Wissen zu generieren“ fördern (Prof. Dieter Heitkamp, AKT-Sprecher und Leiter ZuKT/Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt). Beispielhaft dafür steht die Arbeit mit William Forsythes Forschungsprojekt „Synchronous Objects for One Flat Thing, reproduced “, dem Vorläufer der „Motion Bank“, wovon Ausbildungsinstitutionen und Studierende direkt profitieren konnten.
Die Biennale Tanzausbildung
Den Rahmen für diese Zusammenarbeit zwischen künstlerischer Praxis und Ausbildung bildet die „Biennale Tanzausbildung“, eine weitere wichtige Tanzplan Initiative, die nach innen und außen gleichermaßen wirkt. Das einwöchige Treffen von Professoren und Studenten, das 2008 in Berlin zum ersten Mal veranstaltet wurde, präsentiert praktische Arbeitsergebnisse der Schulen und ermöglicht gemeinsames Lernen und Arbeiten. Die Zusammenarbeit wird künftig mit Forsythes von der Kulturstiftung des Bundes finanziertem Folgeprojekt „Motion Bank“ fortgesetzt, eine Internetplattform, auf der choreografische Arbeitsweisen in Form von digitalen Online-Partituren zugänglich gemacht werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Auftrag erkannt und die weitere finanzielle Sicherung der Biennale zugesagt.
Mit beiden Instrumenten – AKT und Biennale – wurde ein Raum geschaffen, „um aktiv alle Teilnehmer und Einrichtungen zu ermutigen, sich aufzumachen und neue Ideen zu erforschen und den Tanz auf vielen Ebenen voran zu bringen“ (Prof. Jason Beechey, AKT-Sprecher und Rektor der Palucca Hochschule für Tanz Dresden). Es hat sich ein Sinn für Gemeinschaft und Unterstützung füreinander ebenso wie der Austausch von Anregungen entwickelt: So wurden bestehende Plattformen wie z. B. die Kooperationen mit Theatern, die den Übergang in die Praxis erleichtern, durch neue Plattformen wie Tanz in Schulen erweitert. Die Tanzausbildung ist „reichhaltiger und stärker“ (Beechey) geworden, „sichtbarer und aktiver“ (Prof. Vera Sander, AKT-Sprecherin und Leiterin des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln). Inzwischen ist die AKT auch zum „Modell für andere Länder“ (Sander) avanciert – das Interesse aus dem Ausland wächst und der Wunsch, sich international zu vernetzen.
Neue Wege in der Hochschulausbildung
Ein besonderes Interesse galt der Stärkung von historischem und theoretischem Wissen in der Tanzausbildung. Reflexion und Kreativität bedingen sich: Wissen ist im kreativen Prozess stets beteiligt und ist nicht nur für Choreografen selbst, sondern auch für die mitgestaltenden Tänzer unverzichtbar. Die neu eingerichteten Studiengänge in Berlin und Gießen/Frankfurt tragen dieser Tatsache besonders Rechnung, aber auch eine Reihe anderer Ausbildungsinstitutionen setzt hier neue Akzente. In Frankfurt ist das Fach Theorie/Geschichte fest verankert, in Essen werden neue Vermittlungswege (E-Learning-Programm ) eingesetzt, in Köln wurde der Lehrstuhl Tanzwissenschaft wieder besetzt und an der Universität München eine halbe Stelle für Tanzwissenschaft eingerichtet. Doch bleibt es eine Aufgabe für die Zukunft, die Bedeutung von Wissen für die Praxis anzuerkennen und in die Ausbildung zu integrieren. Ein Beispiel wurde mit dem Forschungsprojekt „Tanztechniken 2010“ erprobt: Gemeinsam mit Tanzpraktikern und Theoretikern entwickelte Tanzplan Deutschland an sieben Hochschulen ein Modell praxisorientierter Forschung.
„Auch die Theorie ist eine Praxis des Denkens, die regelmäßig ausgeführt und geübt werden muss. Das unterscheidet sie nicht von der praktischen Arbeit im Studio oder auf der Probebühne, die ebenfalls des Trainings bedarf. Vom Denker und Forscher zum Macher und Choreografen zu werden, bedeutet für die Studierenden traditionelle Grenzen der Disziplinen und der Tätigkeitsfelder zurückzulassen. Im Vorfeld nicht zu wissen, wie das Stück, an dem man gerade arbeitet, aussehen wird, sondern immer wieder andere Formen zu finden, die sich aus den eigenen Fragen an den Tanz ergeben, machen aus der künstlerischen Praxis ein Art Forschung an den Möglichkeiten von Tanz. Künstlerische Entscheidungen werden so nicht nur begründbar und kommunizierbar, sondern sie können aufgrund von differenziertem historischem wie theoretischem Wissen auch anders getroffen werden. So entstehen Stücke, die unabhängig von bestimmten Bewegungsstilen und Tanzsprachen als körperliche Interventionen in aktuelle gesellschaftliche Diskurse und tanzrelevante Fragestellungen zu verstehen sind.“ (Prof. Dr. Gerald Siegmund, Professor für Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen)
Kulturelle Bildung und Formen der Kollektivität
Berufsbild und Berufsfeld von Tänzern und Choreografen haben sich sehr verändert. Unterstützt durch hohe politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit ist vor allem der Bereich der künstlerischen Arbeit mit Laien, meist mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit Erwachsenen neu entstanden. In einer Reihe von Theatern ist er fester Bestandteil der Arbeit; Künstler selbst entwickeln individuelle Wege, Laien in ihre Arbeit einzubinden. Die Ansätze und Vorgehensweisen sind sehr unterschiedlich und reichen von der Zusammenarbeit mit Schulen, Gründung von Jugendensembles oder Programmangeboten für ein jüngeres Publikum bis zur Entwicklung neuer Formate und Erschließung neuer Räume. Dabei überschneiden sich verschiedene Aspekte: das Interesse an der Vermittlung von ästhetisch-kultureller Bildung und an einer engeren Verbindung zwischen Kunst und Gesellschaft, die Frage von Partizipation und neuer Kollektivität, die Gewinnung anderer Publikumsschichten und die Erweiterung des Tanzbegriffs.
Auch Tanzplan Deutschland hat diese Entwicklung mitgetragen und aktiv gefördert. Zwei der Vor-Ort-Projekte in Düsseldorf und München setzten Schwerpunkte in diesem Bereich, darüber hinaus sind in fast allen Tanzplan-Städten lokale Künstler in künstlerische Vermittlungsarbeit eingebunden und erweitern damit ihr Betätigungsfeld. Der 2007 gegründete Bundesverband Tanz in Schulen entwickelte Qualitätsstandards und setzt sich für eine langfristige Verankerung des Tanzes im Bildungssektor ein.
Wie konnte dieser Prozess unterstützt werden, um Qualität zu sichern und strukturelle Entwicklungen langfristig zu stärken? Auf Initiative von Tanzplan Deutschland trafen sich im November 2007 Vertreter aller Hochschulen und Universitäten, die Abschlüsse im Bereich Tanzvermittlung und Tanzpädagogik vergeben. Ziel war es, einen Überblick über die Ausbildungsmodelle und Angebote zu erhalten und Ideen zur Erweiterung der Pädagogenausbildung zu diskutieren (eine Auflistung der Studienangebote ist hier zu finden).
Qualifizierungsangebote für Vermittlungsarbeit
Um Studienangebote für die Vermittlungsarbeit in Schulen zu entwickeln, lancierte Tanzplan 2008 unter dem Titel Qualifizierungsprogramm der Pädagogenausbildung für Tanz an Schulen eine Ausschreibung, die sich an schon bestehende Studiengänge richtete. Nach dem Zuschlag werden heute an der Hamburger Universität Pädagogen allgemein-bildender Schulen in der Aus- und Weiterbildung für choreografische Arbeitsweisen sensibilisiert und qualifiziert. Einerseits soll so die Integration des Konzeptes „Choreografieren mit Schüler/innen“ in verschiedene Fächer erfolgen, andererseits sollen Lehrende in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern befähigt werden, choreografische Prozesse zu entwickeln. An den beiden tanzpädagogischen Masterstudiengängen der Sporthochschule Köln und der Hochschule für Musik und Tanz Köln wurde ein Schwerpunktmodul für Tanz in Schulen eingerichtet. Das Konzept wurde mit verschiedenen Kooperationspartnern, u. a. dem nrw landesbüro tanz und dem tanzhaus nrw, entwickelt. Vor allem Letzteres bietet den Studenten ein vielfältiges Praxisfeld mit Hospitationen und Assistenzen. Alle diese Angebote tragen dazu bei, durch die Stärkung der Qualität die Akzeptanz dieser Arbeit zu erhöhen und das Feld weiter zu etablieren.
Tanzplan Deutschland und der Dachverband Tanz Deutschland / Ständige Konferenz Tanz haben außerdem – unterstützt von "Tanz ist KLASSE"/ Staatsballett Berlin – beim Bonner Zentrum für Kulturforschung eine Studie über die „Zugangsvoraussetzungen in den Arbeitsfeldern von Ballett- und Tanzpädagogen“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Befragung sind hier in Kürze einzusehen und sollen helfen, den Bedarf an gut ausgebildeten Pädagogen zu klären sowie Empfehlungen und Orientierungshilfen abzuleiten.
Dennoch bleibt auch in der Ausbildung der Pädagogen noch einiges zu tun, auch deshalb, weil es eine gewisse Zeit dauert, bis die Institutionen sich auf den Bedarf in einem neuen Praxisfeld einstellen und die Qualifikationen in Studienangebote umgesetzt sind. Die Kulturstiftung des Bundes hat daher mit dem neuen Fonds „Tanzpartner“ für die kommenden Jahre ein Instrument entwickelt, um die Zusammenarbeit zwischen Tanzkompanien und Schulen zu stimulieren.
Der Übergang in den Beruf
Das Ende der Ausbildung markiert zugleich eine kritische Phase: den Einstieg in den Beruf. Eine Reihe von Entscheidungen stehen an: Tanze ich für ein Stadttheater vor? Arbeite ich frei? Alleine oder in einer Gruppe? Bewerbe ich mich auf eine Residenz? Wie finde ich überhaupt Zugang zu den unterschiedlichen Tanzszenen? Heute wird die Verbindung zur künstlerischen Praxis bereits in der Ausbildung gestärkt, etwa durch die Anbindung an eine spezifische Kompanie, die Zusammenarbeit mit Choreografen oder durch Verknüpfungen mit der professionellen Tanzszene. Studenten nutzen die so entstehenden Kontakte für erste Engagements und zur Orientierung. Doch bleibt der Übergang schwierig, vor allem auch angesichts des Rückgangs der Zahl fest angestellter Tänzer, verkleinerter Kompanien und der Besetzung freier Stellen mit erfahrenen Tänzern. Nötig wären hier kontinuierliches Training, Weiterbildungsangebote und fachlicher Austausch. Dem choreografischen Nachwuchs fehlt es häufig an produktionsspezifischem Wissen (Antragstellung etc.) und an Kontakten, es mangelt aber auch an spezifischen Fördermöglichkeiten zum Ausprobieren und an Räumen. Junge Künstler reagieren darauf auch mit eigenen Strategien der Bewältigung. Die Gründung von Arbeitskollektiven und die Praxis kollaborativer Arbeitsformen unterstützen Austausch und Reflexion und ermöglichen gemeinsames Arbeiten.
Exemplarisch seien hier zwei modellhafte Initiativen genannt, die Brücken zwischen Ausbildung und Beruf bauen. In Hamburg wurde durch Tanzplan mit K3 ein Residenzort für junge Choreografen gegründet, der Recherche, Arbeit an einer Produktion, Wissenserwerb und Kontakte mit der lokalen Künstlerszene ermöglicht. In Frankfurt beweist der dort ausgebildete Tänzernachwuchs im Rahmen des PET-Ensembles und ID_Frankfurt/Independent Dance, dass sich durch Kollaboration in einer Stadt neue Perspektiven eröffnen. Der Zusammenschluss von Künstlern aus der Region, darunter auch Absolventen der Frankfurter Hochschule, arbeitet an der Entwicklung einer Infrastruktur, die freies künstlerisches Schaffen, Reflexion und Austausch fördert. „Unsere Erfahrung zeigt, dass das Interesse der Studenten an einer Teilnahme sehr groß und auch bereichernd ist. Bereits während der Ausbildung mit eigenständigen Positionen in Berührung zu kommen, die sich künstlerisch und wirtschaftlich in der Tanzszene behaupten, sowie die Auseinandersetzung mit ihren Produktionsbedingungen halte ich für sehr produktiv. Umgekehrt profitieren die professionellen Tanzschaffenden von den offenen Trainings- und Weiterbildungsangeboten der Ausbildungsinstitute und nutzen deren Archive.“ (Norbert Pape, Ex-Student der Frankfurter Hochschule und einer der Organisatoren von ID_Frankfurt)
Tanztechniken 2010
Zusätzlich zu all diesen Maßnahmen initiierte Ingo Diehl, Leiter der Ausbildungsprojekte im Frühjahr 2008 ein Forschungsprojekt über zeitgenössische Tanztechniken. Renommierte Tanzhochschulen in Deutschland und Europa wurden eingeladen, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen. In sieben Projekteinheiten erforschten Pädagogen, Tanzwissenschaftler und Studierende die Arbeitsweisen namhafter Pädagogen. Ziel war es, einen vergleichbaren Einblick in verschiedene Vermittlungsmodelle von Tanztechnik zu bekommen und praktisches sowie theoretisches Wissen anwendbar zu machen. Die Ergebnisse dieses Projekts liegen als Publikation (auf deutsch und englisch) inkl. zweier DVDs vor: „Tanztechniken 2010 – Tanzplan Deutschland" herausgegeben von Ingo Diehl und Dr. Friederike Lampert (Henschel Verlag).
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Ingo Diehl
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